Unser Verhältnis zu Natur und Landschaft ist oft der Ausgangspunkt der Arbeiten der italienischen Künstlerin Deborah Ligorio. Ihre künstlerische Recherche verbindet ökologische, technologische und feministische Denkmodelle, denen sie in verschiedenen Formen Ausdruck verleiht. Zu Ligorios Praxis gehören auch performative Arbeiten, darunter geführte Meditationen (Guided Meditations), welche sie bereits in zahlreichen Kontexten durchgeführt hat. Diese dienen weniger der persönlichen Entspannung, als der Konzentration auf und dem fokussierten Nachdenken über gesellschaftliche und ökologische Fragestellungen.
In der Sandlandschaft des Silbersees reagiert Ligorio auf die existenzielle Bedrohung durch Sonne und Hitze, indem sie am zentralen Strand drei Bäume pflanzt, die Schattensuchenden einen verlässlichen Schutz und Treffpunkt anbieten können. Gleichzeitig bietet Ligorio mit einer ortsspezifischen App einen narrativ-meditativen Audiowalk entlang des Ufers an, der die Naturphänomene rund um den See in den Blick nimmt und dazu einlädt, seine Geschichte und das entstandene Ökosystem näher zu erkunden.
Deborah Ligorio (*1972) lebt in Berlin.
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