Nik Nowak konzentriert sich in seiner multimedialen interdisziplinären Arbeit auf die affektiven Dimensionen und Potenziale von Klang und Raum, die die formalen Grenzen zwischen Installationen, Skulpturen und Gemälden neu definieren. Mit seinen großformatigen, mobilen Klangskulpturen untersucht er Klang als Identitätsquelle und gesellschaftlich prägendes Element. Dabei interessieren ihn insbesondere der Einsatz von Soundsystemen als kulturelle Übermittler und akustische Waffen in Kriegen und in der Kolonialgeschichte als globales und zeitenübergreifendes Phänomen.
Für das Ruhr Ding: Schlaf verwandelt Nik Nowak einen Überseecontainer in eine großformatige mobile Klangskulptur, die als partizipative Installation einen Ort des Diskurses und der musikalischen, akustischen Intervention schafft. Das Projekt ist Appell und Sprachrohr unterschiedlicher Stimmen und Sounds einer Gesellschaft, die geprägt ist von Migrationsrouten verschiedener Generationen und Phasen industrieller und postindustrieller sowie digitaler, lokaler und globaler Entwicklungen. Ausgehend von der Frage, wer wir als Gesellschaft sind, konfrontiert Nik Nowak Virtualität mit Materialität und thematisiert dabei das Verhältnis von Privatsphäre und Öffentlichkeit im digitalen 24/7-Zeitalter.
Nik Nowak studierte an der Universität der Künste (UdK) Berlin sowie Bildhauerei an der Normal University Shanghai. Er war Meisterschüler von Prof. Lothar Baumgarten an der UdK Berlin und seine Arbeiten wurden in zahlreichen internationalen Kontexten ausgestellt.
Nik Nowak (*1981 in Mainz) lebt und arbeitet in Berlin.