Monster Chetwynd inszeniert Performances und Theaterstücke mit handgefertigten, fantastisch anmutenden Kostümen und Bühnenbildern. Auch ihre skulpturalen Arbeiten erscheinen, als seien sie mystischen Geschichten, Märchen oder Science-Fiction-Comics entsprungen. Darunter sind überdimensionale, im Dunkeln leuchtende Nacktschnecken genauso wie Tiefseefische oder Monsterköpfe. Inspiration zieht sie sowohl aus dem Schamanismus, den Werken des Magischen Realismus oder auch aus Tierdokumentationen. Nicht nur sind ihre Arbeiten inspiriert von bestehenden Erzählungen und Mythen, sondern sie erzählen selbst neue Geschichten. Chetwynds figurative Skulpturen wirken dabei oft wie mitten in der Handlung eingefroren. Deren Entstehungsprozess – das Unperfekte, Handgemachte, spontan Zusammengesetzte – ist an den Ergebnissen Chetwynds künstlerischen Arbeiten deutlich ablesbar.
Für das Ruhr Ding: Klima konzipiert Chetwynd um den ehemaligen Straßenbahn-Kiosk in Recklinghausen herum eine neue skulpturale Installation mit einem oder einer anwesenden Live-Performer*in. Die Hauptrolle darin spielen Fledermäuse – eine nicht zuletzt durch die Covid-19-Pandemie in Verruf geratene und doch bemerkenswert soziale Spezies.
Monster Chetwynd (*1973) lebt in Zürich.
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