Healing Complex: Summit – Ein Tag zum Debattieren und Saunieren

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Als Ort des Zusammenkommens und Ausprobierens – von Teig und Ideen – wurde im Juni das von der Künstlerin Irena Haiduk initiierte Langzeitprojekt Healing Complex (2018–ongoing) in Gelsenkirchen-Erle eröffnet. Ausgehend von dem ganzheitlichen Konzept antiker Heilstätten entwickelt sie gemeinsam mit Urbane Künste Ruhr die ehemalige Kirche St. Bonifatius zu einem Ort, an dem neue Formen des Zusammenlebens und des Austausches erprobt werden. Im Mittelpunkt steht dabei ein gemeinschaftlich benutzbarer Ofen, ein Objekt also, das in seinen vielfältigen Funktionen über Kulturen, Religionen und Nationalitäten hinweg seit Jahrhunderten die Grundlage für ein soziales Miteinander bildet.

Beim Summit möchten wir uns gemeinsam mit den Besucher*innen, eingeladenen Künstler*innen und Expert*innen die Funktion(en) von Gemeinschaftsräumen vergegenwärtigen und mit Blick auf andere Projekte voneinander lernen. Während draußen auf dem Vorplatz die mit Brennholz beheizten Saunen eine wohlige Wärme verbreiten, stellen wir im Inneren des Healing Complex verwandte Projekte vor, die sich mit Kulturen des Badens und Reinigens beschäftigen und sich Fragen des Zusammenlebens und gemeinschaftlicher Ressourcen widmen: Wie lassen sich öffentliche Orte bedürfnisorientiert nutzen? Lässt sich das Teilen von Wissen und Arbeit kollaborativ praktizieren und was kann Kunst dazu beitragen? Ergänzend zu den verschiedenen kurzen Projektvorstellungen und einem Abschluss mit Gespräch und Musik, schlägt das Filmscreening Reinigungsrituale und andere Flüsse, bei dem zwei filmische Neuproduktionen zum Emscherkunstweg präsentiert werden, eine unmittelbare Brücke zum Thema und in die Region.

Wir laden Euch herzlich ein, den Tag gemeinsam zu gestalten, zu verweilen, beim Saunieren zu entspannen und mit uns den diesjährigen Abschluss des Healing Complex zu feiern. Im März 2023 geht es mit neuen Ideen für den Ort weiter, wir freuen uns, wenn Ihr dabei seid!

Programm
:

11 Uhr – Warm Up
Im Inneren des Healing Complex besteht die Möglichkeit, Kacheln künstlerisch zu gestalten, Brote und anderes Gebäck zu backen und sich bei einem Heißgetränk vor Ort auszutauschen. Auf dem Vorplatz stehen bereits zwei mobile Saunen bereit, die nach dem Aufheizen benutzt werden können.

13 Uhr – Impulsvorträge und Projektvorstellungen
Die eingeladenen Redner*innen stellen im Inneren des Healing Complex verwandte Projekte vor, die sich mit Kulturen des Badens und Reinigens beschäftigen und sich Fragen des Zusammenlebens und gemeinschaftlicher Ressourcen widmen. Samia Abed und Sajida Al Shikan von kitev (Kultur im Turm e.V.) aus Oberhausen stellen ihre Community-basierte Arbeit und ihre Projekte Refugees‘ Kitchen und GENAU – GEmeinsam Neu Aufbauen vor, mit denen sich Personen, denen es durch bestimmte Voraussetzungen oftmals verwehrt bleibt, an der Gesellschaft und Öffentlichkeit teilzunehmen, aktiv einbringen. Florine Lindner, Projektleitung im Kunstzentrum E-WERK Luckenwalde, spricht über das Projekt Performance Electrics, einen gemeinnützigen Stromanbieter für Kunststrom, und über die Herausforderungen, ein zeitgenössisches Ausstellungsprogramm im ländlichen Raum an ein breites Publikum zu adressieren. Der freie Projektentwickler Florian Tampe interessiert sich für die Aktivierung von Räumen durch Menschen, stellt Fragen nach Scham und bringt in verschiedenen Projekten Saunen in den öffentlichen Raum. Seine neueste SusiSauna ist beim Summit zu erleben. Mit dem Projekt SOUNA|Let’s Come Home a Little Different haben sich das Künstler*innen-Kollektiv RISS und Golden Diskó Ship zusammen geschlossen. Das SOUNA-Ritual interpretiert Saunakultur als inklusiven, queerfeministischen Safe-Space für alle Körper, Gender und Identitäten. Beim Healing Complex: Summit stellen die Künstler*innen das Projekt in einem Vortrag mit dokumentarischer Rückschau und performativem Charakter vor.

16 Uhr – Reinigungsrituale und andere Flüsse
Screening von zwei filmischen Neuproduktionen zum Emscherkunstweg von Ani Schulze und Alina Schmuch. Nach der Vorführung beider Filme sprechen die Künstlerinnen mit Marijke Lukowicz, Kuratorin für den Emscherkunstweg bei Urbane Künste Ruhr.

18 Uhr – Schlussdiskussion und gemeinsames Kochen
Zum Abschluss kommen die Vortragenden und Besucher*innen zu einem offenen Abschlussgespräch zusammen. Tim Voss, der mit dem Vermittlungsformat Full Mouth – einer mobilen Koch- und Talkshow – künstlerische und soziokulturelle Zusammenhänge verhandelt, moderiert und kocht gemeinsam mit den Gäst*innen.

20 Uhr – DJ-Set von Nikity und Anna Cainelli des Kollektivs E.P.I.Q.

Mit Samia Abed, Sajida Al Shikan, E.P.I.Q., Irena Haiduk, Florine Lindner, Marijke Lukowicz, Britta Peters, Kollektiv RISS und Golden Diskó Ship, Alina Schmuch, Ani Schulze, Florian Tampe, Tim Voss und weiteren Gäst*innen


Besuch

Die Teilnahme am Summit ist kostenlos. Die mobilen Saunen auf dem Vorplatz des Healing Complex können nach dem Aufheizen den ganz Tag lang genutzt werden. Eine Einweisung zur Nutzung erfolgt vor Ort. Bitte denken Sie daran, ein eigenes Handtuch mitzubringen. Im Außenbereich gibt es im Anschluss an den Saunagang die Möglichkeitsich (kalt) abzuduschen und in einem Ruhebereich zu entspannen.


Corona

Es gelten die am Veranstaltungstag geltenden Corona-Bestimmungen. Wir empfehlen das Tragen eines medizinischen Mund- und Nasenschutzes.


Kontakt

Nicole Trzeja
Produktionsleitung Healing Complex
+49 170 37 12 87 8
nt@urbanekuensteruhr.de


Adresse

Healing Complex – Ehemalige Kirche St. Bonifatius
Cranger Straße 338-342
45891 Gelsenkirchen

Termine


  • Samstag
    11—22 Uhr
    Symposium
    12.11.

    Healing Complex: Summit – Ein Tag zum Debattieren und Saunieren

  • 1 Künstler*in ©

    Irena Haiduk

    Im Juni 2022 eröffnet Irena Haiduk die Ausstellung Healing Complex (2018—ongoing) in der ehemaligen Kirche St. Bonifatius, die zu einem Begegnungs- und Gemeinschaftsort in Gelsenkirchen wird.

    Kitev 3 Künstler*in ©

    kitev (Kultur im Turm e.V.)

    kitev (Kultur im Turm e.V.) wurde 2006 von Ateliers Stark und Tank-FX gegründet und ist ein Labor für ausgefallene Interventionen, beheimatet im Wasserturm des Oberhausener Hauptbahnhofs.

    Souna Außen 2 Künstler*in ©

    Kollektiv RISS und Golden Diskó Ship

    Für das Projekt SOUNA|Let’s Come Home a Little Different haben sich Kollektiv RISS (Wiebke Frerichs und Malin Walleser) und Golden Diskó Ship (Theresa Stroetges) zusammengeschlossen.

    2 E WERK Luckenwalde aerial photograph 2019 Copyright of E WERK Luckenwalde and Tim Haber Künstler*in ©

    Florine Lindner

    Florine Lindner ist freischaffende Produzentin, Dramaturgin und Researcherin. Sie arbeitet in interdisziplinären Projekten, die sich an der Schnittstelle von Kunst, Philosophie und Politik bewegen.

    20210611 emscher ukr holtgreve 0176 preview Künstler*in ©

    Marijke Lukowicz

    Marijke Lukowicz ist Kunsthistorikerin mit Schwerpunkt auf der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Seit Dezember 2018 arbeitet sie bei Urbane Künste Ruhr als Kuratorin für das Projekt Emscherkunstweg.

    UKR Artists in Residence Alina Schmuch 2022 c Daniel Sadrowski 1574 small Künstler*in ©

    Alina Schmuch

    Ausgehend von der Fotografie und ihrer Erweiterung im Medium Film entwickelt Alina Schmuch Künstlerbücher und Videoinstallationen.

    1 Ani Schulze Suffusion of Yellow Still Künstler*in ©

    Ani Schulze

    Ani Schulze arbeitet mit Video, Skulptur und multimedialen Installationen. Dabei untersucht sie die Beziehung zwischen dem menschlichen Körper und seiner Umwelt und die Konstruktion von Weiblichkeit.

    DETOX II Künstler*in ©

    Florian Tampe

    Florian Tampe lebt und arbeitet in Hamburg. In seiner Arbeit setzt er sich auf vielfältige Art mit Räumen, Materialien und den Menschen, für die er sie konstruiert, auseinander.

    Künstler*in ©

    Tim Voss

    Tim Voss studierte bis 2005 visuelle Kommunikation an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Seitdem arbeitete er in der künstlerischen Leitung unterschiedlicher Kunstinstitutionen.

    Künstler*in ©

    Nikity und Anna Cainelli (Kollektiv E.P.I.Q.)

    E.P.I.Q. ist ein Kölner Kollektiv bestehend aus acht DJs, die von Soul bis Hip-Hop, RnB bis World Pop, House bis Breakbeats über Bass bis hin zu UK Garage jegliche Genregrenzen hinter sich lassen.