Louis Henderson

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Louis Henderson entwickelt seine filmischen Erzählungen und Installationen in langen Recherchephasen vor Ort. Verschiedene reale und fiktive Narrationen verwebt er cineastisch miteinander. Das Kino ist für ihn Inspirationsquelle und Bezugspunkt vieler Arbeiten. Kein Wunder also, dass der britische Künstler in seiner Wandersalon-Ausgabe einen Film zeigen möchte, der für ihn besonders wichtig ist, anstatt nur die eigene Arbeit zu präsentieren.
Im endstation.kino in Bochum-Langendreer zeigen wir Handsworth Songs (1986, OV: Englisch) des Black Audio Film Collective – ein Film, der viele formale und inhaltliche Aspekte vereint, die Louis Henderson interessieren. Der Dokumentarfilm setzt sich mit den Aufständen in Handsworth, Birmingham im Sommer 1985 auseinander. Aus Protest gegen institutionellen Rassismus und die hohe Arbeitslosigkeit in der Stadt gingen Hunderte auf die Straße – bis die Aufstände eskalierten. Der Film ist eine experimentelle Collage aus Bildfragmenten und Popmusik und verweigert sich einer bestimmten Lesart, ähnlich wie auch die Ursachen für die Proteste sehr unterschiedlich und vielschichtig waren.
Ausgehend von Handsworth Songs gibt der Künstler einen Einblick in seine eigene Arbeit.


Information

Der Wandersalon fand im endstation.kino in Bochum statt.

Louis Henderson c Sabrina Richmann Künstler*in ©

Louis Henderson & João Polido

Den Fokus der künstlerischen Arbeit von Louis Henderson bildet die Befragung eines durch Rassismus geprägten Kapitalismus im Kontext von Globalisierung und Kolonialgeschichte.