Für Orsolya Kalász ist die Auseinandersetzung mit Sprache und die Frage, wie sie persönliche Identität bestimmt, ein zentrales Thema. Ihre assoziationsreichen Gedichte schreibt sie auf Deutsch und Ungarisch — eine Sprache, die nur sehr wenige Menschen auf der Welt beherrschen — und überträgt diese dann selbst in die jeweils andere Sprache, woraus oftmals poetische Variationen entstehen. Beide Sprachen stehen so gleichberechtigt nebeneinander, statt nur Übersetzung der anderen zu sein. In Essen präsentierte Kalász ihre Gedichte im Dialog mit der experimentellen Musik von Andy Vazul. Das künstlerische Format bietet einen spannenden Zugang zur Thematik des Verhältnisses von Identität und Territorien, mit der sich Urbane Künste Ruhr in Vorbereitung auf das Ruhr Ding beschäftigt.
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Der Wandersalon fand am 27.5.2018 im Le Chat Noir (Weinlokal) in Essen statt.