Addis Abeba, Almería, Bagdad, Fukushima und Idomeni sind nur einige der Werkstationen des Künstlers Raul Walch, der mit seinem politischen Engagement die Welt nicht nur künstlerisch erkunden und kommentieren, sondern aktiv mitgestalten möchte. Zu Walchs Arbeiten gehören seit Jahren mit bunten Mustern gestaltete Segelboote, Mobiles, Drachen und Fahnen, sowie die Auseinandersetzung mit deren Verhalten im Wind. Nicht selten entstehen seine Arbeiten in einem kollaborativen, performativen Prozess. Die gemeinsame Mahlzeit am Seven Corner Table etwa funktioniert nur, wenn die Tischplatte währenddessen von den daran teilnehmenden Personen auf den Knien balanciert wird.
Für den Silbersee II entwirft er eine multifunktionale Plattform auf dem Wasser, die als sozialer Treffpunkt genutzt werden kann. Als Windpavillon konstruiert, richtet sie ihre Position im Wasser nach dem jeweiligen Luftstrom aus. Für die Windsurfer*innen um den Verein TuS Haltern vor Ort entsteht zudem eine neue Serie von Segeln. Diese fungieren als Leinwand, auf die der Künstler verschiedene großflächige Muster aufbringt. Spherical Semaphore, so der Titel des fortlaufenden Projekts, bringt das Medium der Malerei aufs Wasser.
Raul Walch (*1980) lebt in Berlin.
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