Erinnerungen, Träume und Imaginationen beeinflussen und strukturieren die oftmals melancholischen und düsteren Werke des Künstlers, Filmemachers, Musikers und Dichters Wojciech Bąkowski. Besonders interessiert er sich für psychische Prozesse, die räumliche Gestalt unserer Vorstellungen sowie für die Möglichkeit – zum Beispiel durch die Methode des luziden Träumens – die Grenzen unseres Bewusstseins zu verschieben. Geboren und aufgewachsen in der polnischen Stadt Posen, ist die Atmosphäre und Formsprache von Wojciech Bąkowskis Arbeiten geprägt durch die Umgebung seines Alltags aus der Kindheit: Den Plattenbau-Siedlungen der 1970er Jahre mit den scheinbar unzähligen kleinen verwinkelten Apartments und Korridoren, die lange Schatten werfen, von Aufzügen und Bahnschienen.
Für das Ruhr Ding: Schlaf in Essen entwickelt der Künstler eine Installation in einem leerstehenden Kiosk an einer Gleisschleife der Straßenbahn. Hier entfaltet sich mitten im Stadtraum ein entrückendes, traumgleiches Szenario, das in seiner formalen Einfachheit existenzielle Gefühle weckt. Ergänzend zu dieser Arbeit eröffnet der Neue Essener Kunstverein in Kooperation mit Urbane Künste Ruhr zum Ruhr Ding: Schlaf eine Einzelausstellung des Künstlers.
Wojciech Bąkowski studierte Bildende Kunst an der Akademie der Schönen Künste in Posen. 2007 schloss er sich mit anderen polnischen Künstler*innen zu der legendären Gruppe PENERSTWO zusammen. Er ist als Bildender Künstler und Musiker verschiedener Bands international erfolgreich.
Wojciech Bąkowski (*1979 in Posen) lebt in Warschau.