Die Künstlerin Kameelah Janan Rasheed versteht sich als Lernende. In ihrer interdisziplinären Arbeit untersucht sie Technologien und Rituale, die Menschen nutzen, um Wissen und Bedeutungszusammenhänge zu generieren, zu teilen und zu archivieren, aber auch zu verbergen. Vom Medium der Sprache ausgehend, entwickelt sie so etwa großformatige Collagen und Installationen für den öffentlichen Raum, lecture performances oder Video-Arbeiten.
Für das Ruhr Ding: Schlaf entwickelt Kameelah Janan Rasheed eine großformatige Arbeit, die sich aus Textfragmenten, fotografischen Elementen sowie Filmstills zusammensetzt. Dadurch wird die Fassade des ehemaligen Wertheim-Kaufhauses in ein überdimensionales Bild verwandelt, das schon von Weitem am Bahnhof Essen-Steele zu sehen sein wird. Diese Vereinnahmung von Raum innerhalb einer gebauten Umgebung macht dabei die architektonischen und historischen Schichtungen des Stadtraums auf subtile Weise sichtbar – und wirft die Frage auf, wie sich die Lesarten eines urbanen Umfelds verschieben und transformieren lassen.
Kameelah Janan Rasheed studierte im Bachelor Public Policy am Pomona College in Kalifornien und im Master Sozialpädagogik an der Stanford University.
Kameelah Janan Rasheed (*1985 in East Palo Alto) lebt in Brooklyn.