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Healing Complex Takeover

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Healing Complex (2018–ongoing) ist ein auf Initiative der Künstlerin Irena Haiduk entstandenes Projekt von Urbane Künste Ruhr, das neue Formen des sozialen Miteinanders erprobt. In der dritten Phase des Projekts lädt Urbane Künste Ruhr nun zwei – per Open Call gefundene – Künstler*innen zu einem Recherche- und Arbeitsaufenthalt ein. Von April bis Ende Juni 2024 übernehmen Anne Arndt und Camilo Pachón den Ort und entwickeln jeweils ein Programm für die Nachbarschaft und andere Interessierte. Die Gäst*innen werden zu Gastgeber*innen und öffnen die Türen des Healing Complex als offenes Atelier, laden zu Workshops, Spaziergängen und Lesungen ein und suchen so den Austausch mit den Besucher*innen aus Erle, Gelsenkirchen und der Umgebung. In diesem offenen Prozess lädt das Takeover dazu ein, den künstlerischen Prozess mitzuverfolgen und aktiv mitzugestalten.

Das Gehen als demokratisches Fortbewegungsmittel ist ein zentraler Bestandteil unserer städtischen Erfahrung. Doch wie erleben wir den Stadtraum und seine Wege? Die Bewertung des öffentlichen Raums variiert je nach Person und Perspektive – wer darf sich wann und wie bewegen? Die Künstlerin Anne Arndt widmet sich dem Gehen bewusst ohne praktischen Zweck und lädt uns ein, den Stadtraum durch unterschiedliche Linsen wahrzunehmen. Gemeinsam mit ihr und lokalen Zeitzeug*innen möchten wir Erle aus neuen Blickwinkeln erkunden. Im Anschluss an die Spaziergänge treffen wir uns zum Hanging Out­_ im Healing Complex, um zu untersuchen, zu diskutieren und zu reflektieren, welche kulturellen Bedeutungen das Gehen in unserer Gesellschaft trägt.

Wie entsteht und funktioniert Gemeinschaft? Was sind gemeinsame Werte? Was wollen wir teilen? Was möchten wir gemeinsam erschaffen? Die künstlerische Arbeit von Camilo Pachón gründet auf dem Prinzip, dass alle Energie von menschlichen Beziehungen ausgeht. Vor diesem Hintergrund nutzt er Kunst als Werkzeug, um Menschen zusammenzubringen, sie auf verschiedenen Ebenen zu verbinden und Situationen zu schaffen, die direkte Kommunikation und Interaktion befördern. Mit Masken, Kostümen und Ritualen aus dem Karneval möchte der Künstler den Healing Complex in einen „maskierten Tempel“, The Ancient Masked Temple, verwandeln und lädt in Workshops und Paraden alle dazu ein, an dieser Transformation teilzuhaben.


Adresse

Ehemalige St. Bonifatiuskirche
Cranger Straße 338-342
45891 Gelsenkirchen

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Termine


  • Samstag
    18 Uhr
    Gelsenkirchen
    Takeover
    29.6.

    Abschlussfeier und Abschied vom Healing Complex

  • Wir feiern gemeinsam mit Euch den Abschluss des Healing Complex und laden herzlich dazu ein, einen Abend mit künstlerischem Programm, Musik und Gesprächen mit uns zu verbringen. Mit Beiträgen von Anne Arndt und Camilo Pachón und dem Podiumsgespräch Ein Heilungskomplex? mit Britta Peters und Kasia Fudakowski, Künstlerin und Mitglied der Association for the Palliative Turn, Benjamin Melzer, Mitgestalter und Projektleiter der Werkstadt von PACT Zollverein und Nada Schroer, freischaffende Kuratorin.


  • Samstag
    16 Uhr
    Gelsenkirchen
    Lesung
    22.6.

    Hanging Out_ reading

  • Lesung und Gespräch mit Anne Arndt, Kamala Dubrovnik, Anneke Lubkowitz und anderen

    Wie bewegen wir uns? Was bringt uns in Bewegung? Wie werden wir von einem individuellen Körper zu einem kollektiven, der Zukunft gestaltet? Mit den Autorinnen Kamala Dubrovnik und Anneke Lubkowitz sowie weiteren Gästen spricht Anne Arndt über urbanes Gehen, Abhängen im öffentlichen Raum sowie über Perspektiven auf die Stadt und ihre Geschichten.


  • Freitag
    16—22 Uhr
    Gelsenkirchen
    Workshop
    21.6.

    Day of the Sun

  • Wir feiern den (fast) längsten Tag des Jahres!
    Mit Camilo Pachón, Andi.Andean und den Perfomerinnen Calamidades Lola und Amuleto Manuela

    Jedes Jahr feiern Camilo Pachón und sein Projekt „Carnaval Digital“ die Sommersonnenwende. In Gelsenkirchen beginnt der Tag um 16 Uhr mit einem Workshop unter der Leitung des Musikers Andi.Andean, in dem die Teilnehmer ein Trommelensemble zusammenstellen. Ab 19 Uhr folgt eine Reihe von musikalischen Interventionen aus aller Welt und zur Dämmerung das Tanzritual Saca Sal der Perfomerinnen Calamidades Lola und Amuleto Manuela.

    Die Teilnehmendenzahl des Trommelworkshops ist auf 15 Personen begrenzt. Der Workshop findet in englischer Sprache statt.

    Am Anschlussprogramm kann ohne Anmeldung teilgenommen werden.


  • Samstag
    14 Uhr
    Spaziergang
    15.6.

    Hanging Out_ walking + sharing

  • Stadtspaziergang und Gespräch mit Anne Arndt

    Die Stadt steckt voller Geschichten: Architektonische Zeitzeugen sprechen zu uns, wenn wir bereit sind zuzuhören, lokale Expert*innen sind durch Erinnerungen mit der Umgebung verbunden. Die Künstlerin Anne Arndt lädt dazu ein, den Stadtraum beim Gehen wahrzunehmen und bei geführten Stadtspaziergängen vorhandenes Wissen mit neuen Entdeckungen und Erfahrungen zu verbinden.

    Anschließend kommen die Teilnehmenden noch einmal zusammen, um sich über ihre Eindrücke auszutauschen. Alle sind zudem eingeladen, eigene Fotos, Karten, Geschichten, Bücher oder Objekte mit einem Bezug zu Erle, Gelsenkirchen und dem Ruhrgebiet sowie zu den Themen Stadt und Gehen mitzubringen und ihr Wissen darüber zu teilen.


  • Samstag
    14 Uhr
    Gelsenkirchen
    Workshop
    8.6.

    The Ex-Votos of your Inner Temple

  • Mit Gastvortrag „Echoes of Slavic Pagan Magic and Philosophy“
    Vortrag von Anisia Affek und Keramik-Workshop mit Camilo Pachón

    Was verbindet die Menschen mit der Natur? Wie lässt sich diese Verbindung erkunden und womöglich neu herstellen? Diese Veranstaltung untersucht die Weltanschauungen indigener Völker Kolumbiens und setzt sie zu heidnischen Ritualen slawischer Kulturen in Beziehung. Vor diesem Hintergrund sollen anschließend gemeinsam Keramiken gestaltet werden, die von der Verbindung zwischen Mensch und Natur inspiriert sind.

    Der Workshop findet in englischer Sprache statt.


  • Samstag
    14 Uhr
    Gelsenkirchen
    Workshop
    1.6.

    The Spirit between the Mask and your Body

  • Workshop mit Camilo Pachón und Maria Mercedes Flores Mujica

    Mit Masken, Kostümen und Ritualen aus der Tradition des Karnevals möchte Camilo Pachón den Healing Complex in einen „maskierten Tempel“ überführen und lädt dazu ein, an dieser Verwandlung teilzuhaben. Mithilfe der Maske als transformativem Wesen und Werkzeug werden die Teilnehmer*innen dieses Workshops gemeinsam mit Tänzerin und Choreografin Maria Mercedes Flores Mujica spielerisch rhythmische Bewegungen und Körperpraktiken erkunden.

    Der Workshop findet in englischer und deutscher Sprache statt.


  • Samstag
    14 Uhr
    Gelsenkirchen
    Workshop
    25.5.

    Beyond the Costume: Eine Annäherung an den Geist des Karnevals

  • Lecture-Performance und Masken-Workshop mit Camilo Pachón

    In seiner Lecture-Performance stellt Camilo Pachón seine Forschungen über die spirituellen Praktiken des Karnevals in Kolumbien, Mexiko und Ghana vor. Er untersucht die Maskierung als uralte kulturelle Technik, die auch heute noch populär ist: Masken können das Selbst auflösen und ermöglichen es uns, neue Welten zu imaginieren und neue Verbindungen zu Menschen und Ökosystemen herzustellen. Davon ausgehend werden im Anschluss eigene Entwürfe und Masken angefertigt.

    Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.


  • Samstag
    14 Uhr
    Gelsenkirchen
    Spaziergang
    18.5.

    Hanging Out_ walking + sharing

  • Stadtspaziergang und Gespräch mit Anne Arndt

    Die Stadt steckt voller Geschichten: Architektonische Zeitzeugen sprechen zu uns, wenn wir bereit sind zuzuhören, lokale Expert*innen sind durch Erinnerungen mit der Umgebung verbunden. Die Künstlerin Anne Arndt lädt dazu ein, den Stadtraum beim Gehen wahrzunehmen und bei geführten Stadtspaziergängen vorhandenes Wissen mit neuen Entdeckungen und Erfahrungen zu verbinden.

    Anschließend kommen die Teilnehmenden noch einmal zusammen, um sich über ihre Eindrücke auszutauschen. Alle sind zudem eingeladen, eigene Fotos, Karten, Geschichten, Bücher oder Objekte mit einem Bezug zu Erle, Gelsenkirchen und dem Ruhrgebiet sowie zu den Themen Stadt und Gehen mitzubringen und ihr Wissen darüber zu teilen.


  • Samstag
    14 Uhr
    Gelsenkirchen
    Spaziergang
    11.5.

    Hanging Out_ walking + sharing

  • Die Stadt ist voll von (im)materiellen Zeugen, architektonische Narben sprechen zu uns – wenn wir bereit sind zuzuhören. Lokale Expert*innen sind in jeder Ecke durch ihre zahlreichen Erinnerungen mit der Stadt verbunden. Bei der Stadtteilerkundung, dem Hanging Out_walking, mit Künstlerin Anne Arndt möchten wir das bereits vorhandene Wissen mit neuen Entdeckungen und Erfahrungen verbinden. Beim anschließenden Hanging Out_sharing möchten wir noch einmal in den Austausch kommen. Die Teilnehmenden sind dazu eingeladen, ihre eigenen Fotos, Karten, Geschichten, Bücher, Objekte o.ä. mit einem Bezug zu Erle, Gelsenkirchen und dem Ruhrgebiet sowie zu den Themen Stadt und Gehen mitzubringen und ihr Wissen darüber zu teilen.


  • Fr.—Sa.
    Gelsenkirchen
    Takeover
    3.5.— 29.6.

    Healing Complex Takeover


  • Freitag
    17—20 Uhr
    Gelsenkirchen
    Takeover
    3.5.

    Housewarming im Healing Complex

  • Den Auftakt des Healing Complex Takeover bildet das Housewarming: wir laden alle Interessierten aus und um Gelsenkirchen ein, die Künstler*innen Anne Arndt und Camilo Pachón bei Musik und entspannter Atmosphäre kennenzulernen, einen Einblick in ihre Projekte zu gewinnen und sich zu vernetzen.

    Anne Arndt Porträt Foto Anne Arndt Künstler*in ©

    Anne Arndt

    In ihren medienübergreifenden Arbeiten hinterfragt Anne Arndt kritisch wie humorvoll unseren öffentlichen Lebensraum als Spiegel gesellschaftlicher Macht- und Erinnerungskulturen.

    Camilo Porträt 1 Foto Sara Alvarado Künstler*in ©

    Camilo Pachón

    Mit The Ancient Masked Temple möchte Camilo Pachón mit einem Programm aus Workshops, Performances und den Traditionen des Karnevals einen kollektiven Raum im Healing Complex erschaffen.

    Kamala Dubrovnik credits Jörg Lutz Künstler*in ©

    Kamala Dubrovnik

    In ihrer Arbeit begegnet Kamala Dubrovnik uns als Performerin, Vocal Artist, aber auch als Regisseurin, und versucht so einen ganzheitlichen Zugang zur Literatur und ihrer Inszenierung zu schaffen.

    Anneke Lubkowitz Künstler*in ©

    Anneke Lubkowitz

    Anneke Lubkowitz ist Literaturwissenschaftlerin und Autorin. 2018 veröffentlichte sie ihren Essay Falling through the map und 2020 die von ihr herausgegebene Anthologie Psychogeografie.

    Andi Andean c Isabel Plos Künstler*in ©

    Andi.Andean

    Andrés Aravena alias Andi.Andean ist ein Multiinstrumentalist, Musikproduzent und DJ, der sich auf Live-Percussion und Rhythmusforschung spezialisiert hat.

    SACA SAL c Tim Bowditsch Reinis Lismanis Dominique Russell courtesy Oscar Murilo Künstler*in ©

    Amuleto Manuela & Calamidades Lola

    Amuleto Manuela (Klangkünstlerin und Kuratorin für klangliche Praktiken von Savvy Contemporary) und Calamidades Lola (DJ Selector des kolumbianischen Karnevals) performen das Tanzritual Saca Sal.

    Maria Mercedes Flores Mujic Ezequiel Angeloni Künstler*in ©

    Maria Mercedes Flores Mujica

    Maria Mercedes Flores Mujica ist eine synkretistische inter(un)disziplinäre venezolanische Tanzkünstlerin. Ihre Choreografien basieren auf der Vielschichtigkeit von Rhythmus und seiner Wahrnehmung.

    Anisia Affek noraheinisch Künstler*in ©

    Anisia Affek

    Anisia Affek ist eine in Berlin lebende multidisziplinäre Künstlerin, die sich mit Fragen der kulturellen Auslöschung und dem Überleben der Identität in unterdrückerischen Umgebungen beschäftigt.

    Nada Rosa Schroer c Museum Ludwig Foto Nathan Ishar Künstler*in ©

    Nada Rosa Schroer

    Nada Rosa Schroer ist freischaffende Kuratorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunst und Materielle Kultur der Technischen Universität Dortmund.

    Kasia Fudakowski Künstler*in ©

    Kasia Fudakowski

    Kasia Fudakowskis konzeptuelle Arbeiten folgen strengen selbstauferlegten Regeln. Meistens entwickelt und erweitert sie diese über mehrere Jahre hinweg.

    Britta Peters 2023 c Silke Briel Künstler*in ©

    Britta Peters

    Britta Peters arbeitet als Kuratorin mit Schwerpunkt Kunst im öffentlichen Raum. Seit Januar 2018 ist sie Künstlerische Leiterin von Urbane Künste Ruhr.

    Künstler*in ©

    Benjamin Melzer

    Benjamin Melzer (*1980) ist Soziologe mit einem Schwerpunkt in Stadt- und Regionalsoziologie. Für das Produktionshaus PACT Zollverein hat er die „Werkstadt“ aufgebaut und etabliert.

    1 Künstler*in ©

    Irena Haiduk

    Im Juni 2022 eröffnet Irena Haiduk die Ausstellung Healing Complex (2018—ongoing) in der ehemaligen Kirche St. Bonifatius, die zu einem Begegnungs- und Gemeinschaftsort in Gelsenkirchen wird.