Ein Steinbruch in Hagen, das Thyssenkrupp-Stahlwerk in Duisburg-Bruckhausen, die Ruhr-Universität Bochum – all das sind Drehorte des neuen Filmprojekts von Katarina Jazbec. Die Künstlerin überträgt darin ihr Interesse an Ritualen des Dreamsharing – des Teilens und Mitteilens von Träumen – auf das Ruhrgebiet. Dabei untersucht sie die Auswirkungen der Transformationsprozesse in der ehemaligen Bergbauregion auf die nächtlichen Träume der hier lebenden Menschen. Wie spiegelt sich ihr Verhältnis zur Natur darin wider und welche Geschichten verbergen sich dahinter? Welche Bedeutung hat das Ende des fossilen Zeitalters für eine mögliche Zukunft der Region?
Katarina Jazbec (*1991 in Slowenien, lebt in den Niederlanden) entwirft in ihren Arbeiten, die auf langfristigen partizipatorischen Rechercheprozessen basieren, neue Formen von Erzählungen, in denen sie die Verwundbarkeit und Handlungsfähigkeit von Mensch und Natur im gegenwärtigen Wirtschaftssystem erforscht. Ihre Arbeiten untersuchen, reflektieren und imaginieren verschiedene Potenziale des Zusammenlebens in einer zunehmend geteilten Welt. So portraitierte sie in ihrem preisgekrönten experimentellen Dokumentarfilm You Can’t Automate Me (2021) auf eindringliche Weise den gefährlichen Arbeitsalltag von Hafenarbeitern in Rotterdam, die bei der Sicherung von Schiffscontainern jeden Tag ihr Leben riskieren. Ihr neuester, eigens für das Ruhr Ding: Schlaf entstandener Film rechnet solche Risiken hoch auf die Gefahren, denen sich die Menschheit als Ganze ausgesetzt sieht. Was folgt aus den Gefahren des Klimawandels für die Zukunft des Homo sapiens?
Katarina Jazbecs Filmproduktion für das Ruhr Ding: Schlaf wird unterstützt durch den Mondriaan Fonds (Niederlande).
- Festival
Das Projekt Know Your Stones findet im Rahmen des Ruhr Ding: Schlaf vom 5.5.- 25.6.23 in Mülheim an der Ruhr statt