Mixing Plant

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In der Trichterebene der Mischanlage auf Zeche Zollverein zeigt Urbane Künste Ruhr die Installation Mixing Plant des US-amerikanischen Künstlers Tony Cokes. Insgesamt elf Videoarbeiten verteilen sich über den brutalistischen Raum, ergänzt durch eine zentrale Monitorwand. Monochrome Farbflächen kombiniert mit Text sind das bestimmende visuelle Thema. Die Textanimationen stammen aus Werbung, Musikvideos, Nachrichten, theoretischen Texten, selbst geführten Interviews oder dem Hollywood-Kino. Cokes löst den Text aus seinem ursprünglichen Kontext und setzt ihn, mittels Montage und Collage, in neue Bedeutungszusammenhänge. Eine entscheidende Bedeutung hat dabei die Tonspur, die in Form von Musik und Sounds weitere Inhalte beisteuert.

Die gezeigten Arbeiten umspannen einen Zeitraum von 1999 bis 2019. Die neueste Arbeit selected.ruhr.sound.scenes (2019) basiert auf Gesprächen, die der Künstler vor Ort mit Musikschaffenden aus dem Ruhrgebiet geführt hat. Aus den Aussagen von Historikern, Produzenten und einem Techniker für Sound Systeme hat er einen Text extrahiert, der Momentaufnahmen vergangener und gegenwärtiger Musikszenen der Region beschreibt. Ihnen stellt er archivarischen Industriesound gegenüber. So verbinden sich ihre Erzählungen akustisch mit der Umgebung, die sie geprägt hat. Cokes betrachtet Popmusik als eine durch die Gesellschaft geformte Kultur, die – wie beispielsweise das Kino auch – immer über die lokalen und globalen Produktionsbedingungen berichtet, unter denen sie entstanden ist.

Ein Projekt von Urbane Künste Ruhr für die Ruhrtriennale


Adresse

Mischanlage Areal C
Fritz-Schupp-Allee
45141 Essen

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Tony Cokes

Tony Cokes arbeitet mit Video, Installation, Print und Sound. Er setzt Text in andere Kontexte und reflektiert so über Kapitalismus, subjektive Wahrnehmungen, Wissenstransfer und (visuelle) Reize.