Für den Jahrgang 2019/2020 rücken Künstler*innen in den Fokus, die sich in ihrer Arbeit im weitesten Sinne mit „Klima“ auseinandersetzen, der thematischen Klammer des Ruhr Ding 2021.
Die zwölfmonatigen Residenzen wurden an die Künstlerin Euridice Kala (Frankreich/Mozambique) und an den Fotografen Mohamed Altoum (Sudan) vergeben. Altoum war bereits im Vorjahr Stipendiat bei Zu Gast bei Urbane Künste Ruhr. Mit der Verlängerung seines Stipendiums wird ihm die Möglichkeit gegeben, seine Arbeit im Ruhrgebiet fortzusetzen. Beide Residenzen sind verknüpft mit dem 2015 ins Leben gerufenen, gemeinsamen Projekt Silent University Ruhr von Ringlokschuppen Ruhr in Mülheim a. d. Ruhr und Urbane Künste Ruhr.
Die dreimonatigen Residenzen sind an die KunstVereineRuhr angebunden, die Erfahrungen aus vielfältigen Residenzprogrammen schöpfen und mit insgesamt 16 über das ganze Ruhrgebiet verteilten Häusern ideale Vernetzungsmöglichkeiten bieten.
Vom 1. Juli bis 30. September 2019 kamen Nastassja Simensky aus England und das japanisch-deutsche Duo Kyoco und Nico Alexander Taniyamaan ins Ruhrgebiet. Simensky setzt bewegte Bilder, Schrift, Musik und Performance ein, um ein materielles Verständnis von Politik und Geschichte zu entwickeln. Kyoco und Nico Taniyama arbeiten sehr ortsspezifisch, vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen kulturellen Prägung.
Vom 1. Oktober bis 31. Dezember 2019 waren Ana Alenso aus Venezuela und Marianna Christofides aus Zypern zu Gast. Ana Alensos Arbeiten zielen darauf ab, die globalen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Risiken und Konsequenzen des Abbaus von Bodenschätzen sichtbar zu machen. Marianna Christofides beschäftigt sich mit Spuren unterschwelliger Gewalt in räumlichen Gefügen und Manifestationen von prekären Lebenslagen.
Vom 1. Januar bis 31. März 2020 waren Angharad Williams aus Wales und Etienne Dietzel aus Deutschland im Ruhrgebiet zu Hause. Williams arbeitet multidisziplinär, während sich Dietzel nach einer Ausbildung zum Steinbildhauer der Fotografie zuwandte. Heute sind seine Arbeiten modellhafte Abstraktionen aus Beobachtungen.
Von 1. April bis 30. Juni 2020 kamen Jackie Karuti und Thomas Taube ins Ruhrgebiet. Jackie Karuti thematisiert in ihren Arbeiten die Produktion von Wissen und deren Zugänglichkeit. Thomas Taube löst in seinen Arbeiten das Medium Film von seinen linearen und stringenten Erzählstrukturen.