Der in Neuseeland geborene Künstler Hayden Fowler studierte Biologie und Tierverhaltensforschung und nutzt seinen wissenschaftlichen Hintergrund heute in der Entwicklung seiner künstlerischen Projekte. In komplexen Installationen greift er auf Ideen aus Naturgeschichte, Science-Fiction und Zoologie zurück und schafft Arbeiten, die von Verlust, Hoffnung und der komplizierten Beziehung zwischen Mensch und Natur erzählen. Fowlers Arbeiten fordern dazu auf, die Rolle des Menschen in der Welt immer wieder neu zu hinterfragen. Seine Praxis konzentriert sich auf die Schaffung detaillierter Sets und Dioramen, die Szenen von unberührten futuristischen Innenräumen bis hin zu postapokalyptischen Landschaften darstellen. Innerhalb der einzelnen Arbeiten verknüpft Fowler verschiedene Medien, von Fotografie über Video bis hin zu Performance und Skulptur.
Auf dem Gelände der stillgelegten Zeche General Blumenthal in Recklinghausen legte Fowler eine künstliche Landschaft an. In einer geodätischen Kuppel – ein Gewölbe aus einer Vielzahl aneinandergefügter Dreiecke – sollen Pflanzenarten, die in der durch Schwerindustrie gezeichneten Region bereits ausgestorben sind, zu neuem Leben erwachen.
Hayden Fowler (*1973) lebt in Berlin und Sydney.